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Bundesliga 2017/2018, 7. Spieltag: Ist das Kunst oder kann das weg?

Nach der debakulösen Woche der Bundesligateams im Europapokal mit Sage und Schreibe null Erfolgen bei sechs Versuchen, einer Quote die man sonst von Lothar Matthäus Engagements als Trainer kennt, stand zumindest schon vor diesem Spieltag eins fest: Es würde zumindest mal Punkte für Mannschaften aus der Bundesliga geben.

Zum Auftakt trafen sich am Freitagabend dazu zwei Teams, um sich gegenseitig zu trösten und in Erinnerungen an gute alte Europapokalzeiten zu schwelgen: Schalke 04 und Bayer Leverkusen. Beide Teams waren eigentlich Stammgäste im internationalen Wettbewerb und von den Kadern auch so aufgestellt, aber stattdessen steht dieses Jahr nur Bundesliga Magerkost auf dem Programm. Und ziemlich genau das lieferten beide Teams dann auch im strömenden Regen von Gelsenkirchen. Es war zwar spannend, aber spielerische Leckerbissen gab es nur in sehr kleiner Dosierung – bloß keine Abhängigkeit bei den eigenen Fans auslösen. So war es dann den beiden Leons vorbehalten, den Zuschauern etwas Unterhaltung aufzutischen. Auf Seiten von Königsblau war es Leon Goretzka, der mit einem schönen Freistoß die zugegebenermaßen große Lücke in der Leverkusener Mauer fand und zur Schalker Führung traf.

Leno kann den Einschlag mit seinem Blick nicht verhindern (Quelle: Kicker.de)

Auf der anderen Seite war es Leon Bailey, der mit einer abgefälschten Bogenlampe Keeper Fährmann überwinden konnte. Da der Schalker Leon seine ansonsten größte Chance nach einer Ecke kläglich vergab und selbst zu Protokoll gab, dass seine eigene Oma den wohl reingemacht hätte, blieb es am Ende beim gerechten Remis, dass irgendwie aber beiden Mannschaften bei der Verfolgung ihrer Saisonziele nicht wirklich weiterhilft.

Das gleiche Résumé passt zweifelsfrei auch zum Spiel Wolfsburg gegen Mainz. Wölfe Neu-Coach Schmidt feierte dabei das Wiedersehen mit seiner alten Liebe und ging, ganz anders als gewöhnlich, seiner Ex überhaupt nicht aus dem Weg. Das übernahmen dann aber die Spieler auf dem Rasen, denn die Zuschauer bekamen ein tierisch langweiliges Fußballspiel geboten. In der zweiten Halbzeit wurde es dann zumindest etwas besser und Joshua Guilavogui dachte sich, man muss den zahlenden Zuschauern ja auch was bieten. Also stieg er bei einer Ecke umringt von zahllosen Mainzern hoch, die ihn aber eher zu bewundern schienen als zu verteidigen, und nickte zur Wölfeführung ein.

Allein unter Mainzern (Quelle: Kicker.de)

Das riss die Mainzer dann aber aus ihrer Wiedersehens-Lethargie und plötzlich wollten sie auch mal ein Tor schießen. Das gelang dann auch dem kleinen Muto, der ebenfalls per Kopf den Ausgleich markierte. In der Schlussphase drängten sich dann vor allem zwei Akteure in den Vordergrund: Der Schiedsrichtiger und Paul-Georges Ntep. Der Franzose kam in der 79. Minute auf das Feld und mähte keine zehn Minuten später erstmal Karim Onisiwo an der Strafraumgrenze um. Schiri Hartmann zeigte auf den Punkt, korrigierte sich aber zurecht selbst und verlegte den Tatort heraus aus dem Strafraum, sodass es nur Freistoß gab. An Ntep war an diesem Nachmittag aber scheinbar ein Lumberjack verloren gegangen, denn kurz darauf holzte er auch noch Danny Latza um und durfte per Ampelkarte schon wieder zum duschen, wobei das nach nicht einmal 15 Minuten Spielzeit noch nicht unbedingt nötig gewesen sein dürfte. Am Ergebnis änderte das alles nichts mehr und so blieb es auch hier bei einem leistungsgerechten 1:1.

Auf dieses Ergebnis deutete auch alles im Borussiapark zu Mönchengladbach beim Spiel gegen Hannover 96 hin, zumindest bis zur vierten Minute der Nachspielzeit. Nachdem die Zuschauer in den ersten 45 Minuten, wie in jedem bisherigen Saisonspiel von Hannover, getrost auch The Big Bang Theory hätten gucken oder sich um die Bügelwäsche hätten kümmern können, brachte Weltmeister Ginter seine Fohlen nach einem Freistoß in Führung.Diese hielt aber nur vier Minuten, denn dann tauchte Martin Harnik, das Phänomen aus Österreich bei einer Schwegler Ecke auf und köpfte mit seinem fünften Saisontor den Ausgleich für 96.

Martin Harnik knipst wie am Fließband (Quelle: Kicker.de)

Er hätte sein Torkonto auch noch problemlos auf sechs aufstocken können, als er den Ball drei Meter vor dem leeren Tor serviert bekam. Aber augenscheinlich war er mit den Gedanken schon bei seinem Jubel, dem Abendessen oder dem Geschenk für seine Tante zu Weihnachten, in jedem Fall setzte er den Ball noch an die Latte, was definitiv schwerer war als ihn zu versenken. Das sollte sich dann, wie es so oft im Fußball ist, in besagter 94. Minute rächen. Der genesene Grifo wurde im Strafraum von Sané von den Beinen geholt und es ertönte ein Pfiff. Der unparteiische Dingert zeigte auf den Punkt, wollte sich aber beim Herrn vor dem Monitor in Köln noch einmal rückversichern. Nach Rücksprache und anschließender persönlicher Studie der Bilder am Spielfeldrand (Quelle Titelbild: Kicker.de) blieb er zurecht bei seiner Entscheidung und lieferte gleichzeitig das Paradebeispiel, wie der Videobeweis zu nutzen ist. Daumen hoch. Hazard übernahm die Verantwortung und beschenkte Mönchengladbach mit dem 2:1 Siegtreffer, der für Aufsteiger Hannover gleichbedeutend mit der ersten Saisonniederlage war.

Diese hatten sowohl Eintracht Frankfurt als auch der VfB Stuttgart schon länger auf dem Buckel, aber trotzdem stand ihr Duell unter einem besonderen Stern, schließlich war bis dato die Frankfurter Eintracht zuhause noch punktlos, während der VfB auswärts ebenfalls noch den eigenen Nullsaldo verteidigte. Da wunderte es wenig, dass die erste Halbzeit zu großen Teilen vom Spaß- und Unterhaltungsfaktor her an einen Vortrag zur Geschichte der Besteuerung von Einkommen und Investmenterträgen erinnerte *gähn*. Für alle Eingeschlafenen gab es aber noch vor dem Pausenpfiff einen Weckdienst: Holger Badstuber bekam einen Stendera Pass in die Füße, klumpfußte ihn wie Robocop in den Lauf von Rebic und dieser bedankte sich herzlich mit dem 1:0. Der nach einer Stunde eingewechselte Terodde, seines Zeichens Zweitliga Torjäger par Excellence und ohne Bundesligator, brauchte dann lediglich 37 Sekunden Anlaufzeit, bevor er per Kopf den Ausgleich besorgte und gleichzeitig eine wilde Schlussphase einläutete. Nur vier Minuten später schubste Falette Terodde in den Strafraum wie ein ängstliches Kind ins Schwimmbecken, kassierte dafür vom Bademeister, ich meine Schiedsrichter, die rote Karte und einen Elfmeter. Der Videoassi hatte aber auch hier etwas dagegen und stattdessen gab es, ebenfalls zurecht, nur Freistoß. Diesen jagte Ginczek aber in bester Football Manier in Fieldgoal Höhe über das Gehäuse. Nach weiteren Chancen auf beiden Seiten war es dann an den Hausherren, den Lucky Punch in der Schlussminute zu setzen.

Haller trifft artistisch zum Last-Minute-Sieg (Quelle: ran.de)

Sebastien Haller hatte keine Lust mehr auf Punkteteilung, versetzte sich selbst in den Videospielmodus und drosch den Ball per spektakulärem Seitfallzieher zum Sieg in die Maschen. Gar kein schlechter Tag für Frankfurt und Haller, wenn man mit einem Schuss drei Punkte sichert und sich gleichzeitig für das Tor des Monats bewirbt.

Haller muss sich aber sicherlich mit zwei Dortmundern um den Titel duellieren, denn die Tore, die dem BVB in Augsburg gelangen, hatten definitiv auch Brüll- und Zungeschnalz-Potenzial. Den Anfang machte dabei Yarmolenko bereits nach vier Minuten. Der ukrainische Edeltechniker im Körper eines Sturmtanks stand bei einer Ecke mit dem Rücken zum Tor, hatte den Ball am Fuß und entschied sich kurzerhand es einfach mal mit der Hacke zu versuchen.

Yarmolenko mit der Hacke ins Glück (Quelle: Ruhrnachrichten.de)

Er hatte Erfolg damit und brachte seine Farben so in Führung. Nur sieben Minuten später vergaß die BVB Abwehr, die den Namen in diesem Moment nicht verdiente, Caiuby am Fünfmeterraum wie eine Jacke am Ende einer Partynacht an der Garderobe und der Brasilianer köpfte völlig unbedrängt zum Ausgleich ein. Mitte der ersten Halbzeit spielten dann gleich drei Augsburger bei einem langen Ball das klassische Spiel „Nimm du ihn, ich hab ihn sicher“, sodass der Ball über Aubameyang und Yarmolenko schließlich bei Kagawa landete, der den Ball mit den ersten Kontakt traumhaft gefühlvoll wie es sich jede Frau wünscht ins lange Eck zur erneuten Führung schlenzte. Man sollte diesen Moment auf Leinwand bannen und dann als Kunstwerk in den Louvre hängen, so perfekt war dieses Tor. Die Dortmunder selbst waren wohl so verliebt in dieses Tor, dass sie nach der Pause ungewohnt fahrlässig agierten und zahlreiche FCA Chancen zuließen. Zum Glück für den BVB war aber der Videoschiedsrichter noch auf ihrer Seite, als er nach einer gefühlten Ewigkeit, in der das Spiel normal weiter lief, plötzlich aufgrund eines leichten und handelsübliche Zupfens im Strafraum auf Elfmeter entschied. Aubameyang war aber entweder auf Fairness aus oder schlichtweg Arrogant wie ein Gockel, denn er lupfte vom Punkt so mies und unmotiviert auf das Tor, dass Hitz einfach stehenbleiben und den Ball aufnehmen konnte. Trotzdem blieb es am Ende bei einem durchaus glücklichen Sieg der Gäste aus Dortmund, den sie sich nicht durch Leistung, aber immerhin durch die Schönheit ihrer Tore irgendwie verdient hatten.

Am Samstagabend hatte dann die Schönheit wohl keinen Ausgang erhalten oder war auf einer anderen Veranstaltung beschäftigt, in jedem Fall hat sie nicht den Weg in den Hamburger Volkspark gefunden. Dort fand das Nordderby zwischen dem kriselnden Hamburger SV und dem noch immer sieglosen SV Werder Bremen statt. Ein Klassiker der Bundesliga: Hamburg gegen Bremen. Rothosen gegen die Grün-Weißen. Elbe gegen Weser. Oder momentan einfach Not gegen Elend. Denn nichts anderes war dieses Spiel.

Kampf und Krampf beim Nordderby (Quelle: Kicker.de)

Das Spiel lebte einzig von der Spannung, denn ansonsten gab es auf dem Platz in etwa so viele Fouls und Nickligkeiten wie Sonnentage im Jahr in Hamburg. Einziger Lichtblick war der nur 1,63 kleine Hamburger Japaner Ito, der allerdings nach 53 Minuten mit Krämpfen vom Platz musste. So blieb es am Ende beim einzig logischen Ergebnis von 0:0, sodass Werder auch nach 7 Spieltagen auf den ersten Sieg wartet und der HSV den September gänzlich ohne Tor beendet. Vielleicht sollte man in Zukunft darüber nachdenken, das Spiel eher als Notderby zu bezeichnen. Der Name passt zu beiden Teams in den letzten Jahren deutlich besser.

Am Sonntagmittag, zur klassischen Fußballzeit um 13:30, empfing dann mit dem SC Freiburg ein weiteres siegloses Team mit der TSG Hoffenheim eine Topmannschaft der Liga, die sich aber ebenfalls just am Donnerstag im tiefsten Bulgarien nicht gerade mit Ruhm gekleckert hatte. Was nach einem klassischen Fall von Wiedergutmachung gegen ein Krisenteam klingt, ging auch genau so los. Nach einer knappen Viertelstunde spielte SCF Keeper Schwolow beim Abwurf Boomeball und aus dem Mittelfeld kam das Spielgerät postwendend zurück in seine Richtung, diesmal aber am Fuß des Bundesliganeulings Hack. Dieser fackelte nicht lang und netzte zur 1:0 Führung, die aber nur der Auftakt von wilden fünf Minuten sein sollte, die man sonst wohl eher aus jugendlichen Betten kennt. Postwendend nach Wiederanpfiff jedenfalls bekam Niederlechner im TSG Strafraum den Ball, schickte den grätschenden Zuber mit einem Haken ins Kino und schob dann, quasi als Tüte Popcorn obendrauf, zum Ausgleich ein.

Kinotag in Freiburg (Quelle: Kicker.de)

Wiederum nur drei Minuten später war es dann Söyüncü, der Mann mit dem womöglich am türkischsten klingenden Nachnamen überhaupt, der nach einer Ecke das Spiel auf den Kopf stellte und Freiburg in Führung brachte. Danach sperrten die Hoffenheimer die Gastgeber vor allem in Halbzeit zwei zunehmend hinten ein wie einen Hund im Garten, aber wie ein solcher schafften es die Hausherren kurz vor Schluss sich zu befreien und auf der anderen Seite in Person von Pascal Stenzel auf 3:1 zu erhöhen. In der Nachspielzeit gelang unter Mithilfe des scheinbar nicht ganz sehfähigen Linienrichters, Videoschiedsrichters und des ungeschickten Schusters noch per Eigentor der erneute Anschluss, zu mehr sollte es aber für die Nagelsmänner nicht mehr reichen. Am Ende einer unterhaltsamen Partie behielt aber mit dem SC Freiburg auf jeden Fall nicht das schlechtere Team an diesem Mittag die Oberhand.

Apropos schlechtes Team: mit dem FC Bayern München traf im Anschluss der Rekordmeister im Olympiastadion auf die Berliner Hertha, befand sich aber gleichzeitig in einer Krise fast epischen Ausmaßes, zumindest für seine Verhältnisse. Immerhin hatte man unter der Woche gerade nach nur sechs Spieltagen in der Bundesliga und zwei in der Champions League den Trainer entlassen – und das auch noch während des Oktoberfestes. Das muss in München der größte Skandal seit damals dem Vorfall um Rosi im Sperrbezirk gewesen sein. Jedenfalls stand in Berlin mit Willy Sagnol ein alter Bekannter an der Seitenlinie und Willy wollte es zweifelsohne wissen. Getreu dem Motto alte Besen kehren gut stellte er all die alten Hasen auf, die unter Ancelotti zuletzt zu leiden hatten, inklusive Robbery und Boateng und Hummels. Die beiden letztgenannten danktes es ihm postwendend mit dem Führungstreffer, als Boateng in bester Sagnol Manier die Halbfeldflanke in den Strafraum löffelte wo Hummels mutterseelenallein einköpfen konnte. Allerdings schien der Respekt gegenüber des FCB zuletzt deutlich gelitten zu haben, denn die Hertha erdreistete sich tatsächlich auch danach noch mitzuspielen. Sie bekamen sogar einen Strafstoß zugesprochen, der aber zurecht nach Ansicht der Videoaufnahmen zurückgenommen wurde, weil Javi Martinez den Ball gespielt hatte. Als sich Robert Lewandowski kurz nach dem Seitenwechsel dann im Zweikampf gegen Stark den Ball selbst vorlegte und auf 2:0 erhöhte, glaubte eigentlich jeder, die alte Dame hätte es hinter sich. Doch stattdessen schnallte sich Haraguchi die Ski an, fuhr Slalom durch die gesamte Bayern Defensive ohne auch nur ein Paar Stangen auszulassen und legte zu guter Letzt Mustergültig für Duda auf. Kurz darauf glich Kalou nach Chaos im Strafraum auch noch aus und erneut war eine zwei Tore Führung der Münchener Passé. Aber es sollte noch schlimmer kommen. Im Zweikampf mit dem grünen Rasen blieb Frank Ribery nämlich zweiter Sieger und musste unter Schmerzen vom Feld geholt werden.

Ribery reißt sich das Außenband – Gute Besserung (Quelle: Kicker.de)

Die Bayern waren geschockt und die Berliner zeigten, was Fairplay wirklich bedeutet, da sie gegen einen quasi am Boden liegenden Gegner ebenfalls das Spielen bis zum Abpfiff einstellten. Ein letztlich gerechtes Unentschieden, was die Hertha freut, dem FC Bayern aber das Ausmaß der Krise noch einmal mehr als deutlich vor Augen führt.

Wenn man in Köln von der Krise in München liest, kann man wohl nur müde lächeln. Schließlich verlor der FC locker flockig acht der letzten neun Pflichtspiele und steht mit einem mageren Pünktchen schon leicht abgeschlagen am Tabellenende. Da nun mit RB Leipzig auch noch der Vizemeister die Reise nach Müngersdorf antrat, rechnete wohl kaum jemand mit Besserung. Aber scheinbar hatten die Geißböcke vor dem Spiel am Getränkevorrat der Gäste genascht, denn sie legten so aufgedreht los wie die Feuerwehr, dass einem fast Hören und Sehen verging. Bissig in den Zweikämpfen, spielfreudig, Zug zum Tor – die Gastgeber spielten wie von Sinnen, aber vergaßen dabei erneut das Wichtigste: ein Tor zu machen. Das übernahmen dann die Bullen in Person von Rechtsverteidiger Klostermann in der Phase, als die Hausherren mal durchschnauften und den Gästen ein wenig Platz ließen. Aber auch nach diesem erneuten Nackenschlag gaben die Kölner nicht auf. Als wäre das noch nicht genug, verletzte sich der umtriebige aber glücklose Cordoba dann auch noch kurz nach der Pause, machte aber so den Weg frei für einen Superhelden im Körper einer lebenden Legende: der Pizzamann betrat das Feld.

Claudio Pizarro versucht nun auch in Köln zu liefern (Quelle: Kicker.de)

Man merkte im Stadionrund, wie der Heilsbringer Hoffnung und Freude in den Herzen verbreitete und mit seiner ersten Aktion legte er Bittencourt sogar ein Tor auf, was lediglich aufgrund einer Abseitsstellung keine Anerkennung fand. Stattdessen erhöhten die Gäste aus dem Osten sogar noch auf 2:0, aber selbst das reichte nicht, um die Kölner zur Aufgabe zu bringen. Stattdessen gelang Osako nach der gefühlt ersten ankommenden Flanke der Saison noch der Anschlusstreffer. Am Ende stand zwar immer noch nur der eine Punkt auf dem Konto des FC, aber der Auftritt und die Moral machen Mut, dass es aufwärts geht. Gut, weiter runter geht es von Platz 18 in der laufenden Saison auch kaum mehr.

Der 1.FC Köln hat nun, genau wie alle anderen Teams, zwei Wochen Zeit um sich zu erholen und sich auf die bevorstehenden Aufgaben vorzubereiten. Ihr ahnt es schon: Es ist mal wieder Länderspielpause. Wieso muss so etwas eigentlich immer kommen, wenn es am schönsten ist? Die Frage werden sich Frauen in anderem Kontext auch oft genug stellen, aber das ist kein Thema, was hier hingehört. Stattdessen möchte ich an dieser Stelle mal was ganz verrücktes tun und die Schiedsrichter loben. Der Umgang mit dem Videoassistenten an diesem Spieltag war größtenteils vorbildlich und macht Hoffnung, dass dieses Hilfsmittel doch noch dazu genutzt wird, wozu es gedacht ist: Die Unparteiischen zu unterstützen und das Spiel fairer zu machen. Mal sehen, was die Herren der DFL sich diesbezüglich in der Pause so ausdenken werden und wie es dann mit der Bundesliga Mitte Oktober weitergeht. Bis dahin wünsche ich viel Spaß beim Blätter kehren, sich über das herbstliche Wetter ärgern und dem Vermissen des richtigen Fußballs.

 

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