Während sich das Augenreiben und ungläubige Kopfschütteln nach dem unglaublichen Revierderby erst zu Beginn der Woche langsam legte, wurde dem geneigten Fußballfan gleichzeitig klar, dass es doch tatsächlich eine Woche ohne Europapokal und sonstige Pokalspiele werden würde. Und das, obwohl in den anderen großen Ligen munter gespielt wurde. Wie unfair ist das denn bitte? Abgesehen vom Blick in die anderen Ligen blieb einem so fast nichts anderes übrig, als zu schmollen bis am Freitag das neue Bundesliga-Wochenende mit der Auslosung der WM Gruppen für 2018 quasi eingeläutet wurde. Dabei wurden für die Vorrunde Kracher gelost wie Spanien gegen Portugal, die Schweiz gegen Brasilien oder auch Panama gegen Tunesien. Vor allem bei letztem Spiel sehe ich mich jetzt schon im nächsten Sommer in Shorts vor dem Fernseher wegdämmern und in ein fußballerisches Delirium verfallen. Bevor mir das aber jetzt schon versehentlich passiert, blicken wir schnell auf den 14. Spieltag der Bundesliga.
Unglücklicherweise begann der Spieltag mit einer Partie, die nicht einmal Leute vor den Fernseher lockte, die zwischen dem Spiel und einem Barfuß-Spaziergang über Legosteine zu wählen hatten: Freiburg gegen Hamburg. Was nach Abstiegskampf klang, schmeckte auch genau so und bot einen unterdurchschnittlichen Unterhaltungswert für ein Bundesligaspiel. Die Gastgeber aus dem Breisgau waren dabei noch die bemühtere Mannschaft und versuchten zumindest nach vorne zu spielen, während der HSV getreu dem Motto agierte, wer nichts macht, kann auch nichts falsch machen.
Wirklich bezahlt machte sich diese leichte Überlegenheit der Freiburger aber nur einmal, als Ravet zu Beginn der zweiten Halbzeit einnetzte und zum Jubeltanz abdrehte. Der Schiedsrichter erkannte jedoch eine knappe, aber korrekte Abseitsstellung und verwehrte dem Treffer daher die Anerkennung. Danach schalteten beide Teams noch mehr in den Schweiz-Modus als schon zuvor und daher blieb es am Ende beim 0:0. Kein Fußball-Leckerbissen, aber immerhin konnte es somit den Rest des Spieltags nur besser werden.
Ähnliche Gedanken hat man wohl spätestens nach dem Verlust des sicher geglaubten Derby-Sieges letztes Wochenende auch in Dortmund. Coach Bosz sitzt auf der Trainerbank schon fast auf gepackten Koffern und nun sollte ausgerechnet gegen die Werkself aus Leverkusen die Wende geschehen, die ihrerseits seit einer gefühlten Ewigkeit nicht mehr verloren hat. Die vor allem defensive Verzweiflung des BVB spülte dann sogar mal wieder Neven Subotic in die Startelf – einzig geholfen hat es nur wenig. Die Dortmunder Hintermannschaft blieb weiterhin wackelig wie ein Bierdeckelhaus und nach einer halben Stunde kam wohl jemand an den Tisch und das Gebilde fiel in sich zusammen. Kevin Volland, der sich augenscheinlich seit seinem Wechsel nach Leverkusen dauerhaft in der Massephase befindet, wurde auf die Reise geschickt und durfte von der Mittellinie an alleine auf Keeper Bürki zulaufen. Da dieser ihn weit vor dem Strafraum vor wenig Probleme stellte, stand es fast ohne Gegenwehr 1:0 für die Gastgeber. Da man in Leverkusen aber scheinbar Mitleid mit den Gästen aus Dortmund hatte, die sich beim überragend parierenden Bürki bedanken durften an diesem Samstag nicht untergegangen zu sein, handelte man sich kurz vor der Pause freiwillig ein Handicap ein. Wendell überlegte sich bei winterlichen Temperaturen einfach mal den Knöchel von Castro auf seine Festigkeit zu überprüfen und flog daraufhin, nach Hinweis des Videoschiedsrichters, mit Rot vom Platz – und das völlig zu Recht.
Diese numerische Überzahl nutzte der BVB nach der Pause dann aus und drängte die Werkself zunehmend hinten rein, ohne das jedoch großartige Chancen heraus sprangen. So war es am bis dahin nahezu unsichtbaren Yarmolenko nach 73 Minuten etwas zu viel Platz im Bayer Strafraum zu nutzen, um das Spiel auszugleichen. Da selbst die Dortmunder im Anschluss daran im Gedächtnis noch ein paar Erinnerungsfetzen fanden, wie man verteidigt, blieb es am Ende beim Remis, sodass beide Serien, egal ob ungeschlagen oder sieglos, weiter Bestand haben.
Mit ungeschlagenen Serien kennt man sich in Deutschland wohl nirgendwo so gut aus wie in München. Allerdings musste der FCB vor einer Woche die erste Niederlage unter Don Jupp einstecken und suchte daher im Heimspiel gegen Hannover 96 naturgemäß nach Wiedergutmachung. Dazu beitragen sollte nach überstandener Verletzung auch wieder Thomas Müller und Kasperle zeigte sich auch direkt von seiner besten Seite. Nach 17 Minuten spielte er im Fallen eine Flanke, bei der wohl die halbe Bundesliga froh wäre, es mit festem Stand so hinzukriegen. Er fand damit jedenfalls in der Mitte Arturo Vidal, der sein Team mit seinem dritten Tor in Folge in Front köpfte. Nur sieben Minuten später war es erneut Müller, der Lewandowski fand. Von dessen Fuß landete der Ball natürlich im Netz, allerdings hatte der Videoassi scheinbar die Lupe ausgepackt, denn er entschied auf Abseits, obwohl es eine Entscheidung um Sackhaaresbreite war. Quasi im Gegenzug machte Sven Ulreich dann ein Spontan-Praktikum als Forstwirt und holzte Felix Klaus im Strafraum um. Den fälligen Strafstoß gab es dann direkt zwei Mal, da einige Spieler es nicht erwarten konnten, wieder in den Strafraum zu kommen. Beim ersten Mal traf Füllkrug, beim zweiten Mal scheiterte er an Ulreich. Der Ausgleich fiel kurze Zeit später aber trotzdem, als Benshop, der scheinbar auch figurlich für den Winter schon vorgesorgt hatte, eine Ecke per Kopf im Kasten unterbrachte. Wer nun dachte, es könnte nach Überraschung in der Allianzarena riechen, der hatte die Rechnung ohne Kingsley Coman gemacht. Der junge Franzose war es nämlich, der seine Farben nach 67 Minuten in Führung brachte, als er eine abgefälschte Müller-Flanke gekonnt wie gefühlvoll aus der Luft holte und anschließend unter die Latte schweißte.
Kurz vor Schluss war es dann wiederum Coman, der von Harnik im Strafraum gelegt wurde und so Robert Lewandowski vom Punkt den Deckel auf die Partie schrauben ließ. 3:1 also am Ende für den FC Bayern und somit keine Überraschung in München.
Die gab es dafür in Hoffenheim, wo die zuletzt im Herbstblues vor sich hin siechenden Hoffenheimer die erfolgsverwöhnten Rasenballsportler aus Leipzig empfingen. Denn entgegen der Erwartungen waren es die Gastgeber, die nach 13 Minuten die Bullen von ihrer eigenen Medizin kosten ließen. Mit schnellem Umschaltspiel und einem mustergültigen Konter, an dessen Ende Amiri den Ball ins Netz beförderte, gingen die Kraichgauer in Führung. Die Gäste aus Sachsen ließen sich dadurch aber nicht von ihrer Spielidee abbringen, ließen den Ball laufen, kamen aber durch die gut organisierte Defensive der TSG nie wirklich durch. Stattdessen offenbarten sie nach der Pause Lücken, die schon fast dortmundesk erschienen: ein langer Ball von Innenverteidiger Akpoguma reichte, um Serge Gnabry allein auf den Weg Richtung Tor und zum 2:0 zu schicken. Nur zehn Minuten später war der Bayern Leihgabe selbst der Lauf zum Tor zu weit, sodass er auf faul schaltete und einfach mal aus vierzig Metern abschloss. Der Ball segelte wie gemalt über den zurückeilenden Gulasci hinweg zum 3:0 ins Tor der Leipziger.
Damit war das Spiel bereits entschieden, allerdings erhöhte Uth kurz vor dem Ende noch auf 4:0 und stellte so den Endstand her, der mit Blick auf die restlichen Statistiken doch etwas überzogen wirkte. Es bleibt allerdings abzuwarten, ob für eine der beiden Mannschaften dieses Resultat ein nachhaltiger Ausbruch aus den bestehenden Trends oder doch nur ein Ausrutscher war.
Apropos Ausrutscher: Bei Werder Bremen gilt Gerüchten zufolge die ganze bisherigen Saison als solcher, denn schließlich gelang erst beim letzten Heimspiel vor zwei Wochen überhaupt der erste Dreier der Saison. Daher ist es nicht verwunderlich, dass nun im Weserstadion Sieg Nummer zwei folgen sollte, vor allem nicht, wenn man sich anschaut, wer zu Gast war. Aus dem schönen Schwabenland kamen nämlich mit dem VfB Stuttgart die freundlichsten Touristen der Liga in den Norden. Kein Wunder also, dass zu Beginn die Stuttgarter sich gewohnt höflich zurück hielten und die Bremer derweil wie ein spielender Hund dem Ball über das ganze Feld hinterher jagten. Mit zunehmender Spieldauer hatten sich die Gastgeber allerdings ausgetobt und der VfB fand besser ins Spiel. Wirkliche Torchancen waren aber auf beiden Seiten eher wie Bananen in der DDR – Mangelware. Das änderte sich erst kurz vor der Pause, als Fin Bartels im Zweikampf mit seinen eigenen Beinen zu Boden ging, dafür einen Freistoß bekam und diesen schneller ausführte als die Stuttgarter Defensive Mercedes Benz sagen konnte. Nutznießer war, wie sollte es auch anders sein, Maserati Max Kruse, der damit direkt doppelt ins schwäbische Herz traf.
Nun waren die mehr als höflichen Gäste aus dem Schwabenland gefordert, zunächst war aber wieder Werder erfolgreich. Bartels versenkte einen abgefälschten Kruse Schuss im Tor, wurde aber wegen einer Abseitsstellung vom VAR zurückgepfiffen. Danach wachten die Stuttgarter dann endgültig auf und begannen auch damit, sich Chancen zu erspielen. Einzig die Genauigkeit ließ bis zum Ende zu wünschen übrig, sodass sich am knappen 1:0 Heimsieg für Bremen nichts mehr ändern sollte. Während Werder sich im Tabellenkeller so langsam heran robbt, überlegt man in Stuttgart wohl, die Auswärtsspiele in der Rückrunde gar nicht mehr anzutreten um sich die Kosten und Reisestrapazen für nichts und wieder nichts zu sparen.
Das sieht man bei den bayerischen Schwaben in Augsburg gänzlich anders. Schließlich hat sich der FCA zuletzt den Ruf als unangenehmster Gegner überhaupt erspielt und so reist man nun gerne in fremde Stadien um die jeweilige Heimmannschaft einfach tierisch zu nerven. In Mainz gelang dies zunächst aber nun bedingt, denn in einer munteren Anfangsphase ergaben sich Chancen auf beiden Seiten. Nach gut 20 Minuten kamen dann aber wieder die Nervensägen durch und spulten im Grunde ihr übliches Programm ab. Philipp Max durfte, wie so oft, fast unbedrängt flach in die Mitte spielen, wo Gregoritsch nur noch den Fuß reinhalten musste wie ein aufdringlicher Vorwerk-Vertreter an der Haustür. Kurz vor der Pause war es dann erneut Gregortisch, der im Strafraum an den Ball kam, nachdem Keeper Zentner Flutschfinger spielte und eine Flanke aus den Händen rutschen ließ. Durch sein unbeholfenes Gefummel in den Beinen des Stürmer verschlimmbesserte er seinen Fauxpas dann nur noch sodass letztlich Finnbogason vom Punkt auf 2:0 erhöhen durfte.
Kurz vor dem Ende gingen die Augsburger den 05ern dann nicht nur auf die Nerven, sondern labten sich förmlich an geraubter Hoffnung und Enttäuschung. Zunächst erzielte nämlich Holtmann den Anschlusstreffer, nährte so die Hoffnung der Mainzer, nur damit erneut Finnbogason postwendend mit dem 3:1 alles klar machte. Kein sonderlich netter Zug der Gäste aus Augsburg, aber wer um Europa kämpft, und genau das tut der FCA aktuell, dem dürfen alle Mittel recht sein.
Über die Wege, die zum ersten Saisonsieg führen, wird man in Köln auch kein Sterbenswörtchen verlieren, wenn es denn endlich soweit ist. Den nunmehr 14. Anlauf starteten die Geißböcke auf Schalke. Dort sah es allerdings zunächst so aus wie immer: die Kölner wussten weder mit sich noch mit dem Ball etwas anzufangen, die Knappen erspielten sich Chancen und gingen dann, bedingt durch einen Patzer im Abwehrverbund durch Konstantin Rausch, nach 36 Minuten durch Guido Burgstaller in Führung. Zu diesem Zeitpunkt hatte der FC sich gerade halbwegs ins Spiel hinein gewürgt und wurde wieder einmal bestraft. Dieses Mal fielen sie aber, man höre und staune, nicht wie ein Kartenhaus zusammen sondern kamen zurück. Özcan verlängerte einen Jojic Freistoß zu Guirassy und der junge Franzose beförderte das Spielgerät wahlweise artistisch oder ungelenk über die Linie (Quelle Titelbild: N-TV.de). Natürlich sollte den Gästen aus der Domstadt kein Führungstreffer gelingen, das wäre ja weiß Gott auch zu viel des Guten gewesen. Stattdessen passte es einmal mehr in der Hintermannschaft nur semi-gut, sodass Harit mit der Pike die erneute Führung nach 72 Minuten besorgen konnte. Aber auch dieser Gegenwind brachte die Kölner diesmal nicht zum kippen. Spielerisch befand sich das Niveau der Gäste zwar weiterhin nur knapp über der Grasnarbe, aber der Einsatz stimmte – und ausnahmsweise auch mal zumindest eine Schiedsrichterentscheidung. Nach einem vermeintlichen Handspiel von Stambouli vollstreckte Guirassy zum 2:2 vom Elfmeterpunkt und gab somit den Startschuss für eine turbulente Schlussphase. Leon Goretzka, zweifelsohne eines der Talente Europas, entdeckte seinen inneren Zinedine Zidane und sah in Salih Özcan Marco Materazzi von 2006. Im Gegensatz zum Italiener blieb der junge Kölner allerdings einfach stehen und bewahrte Goretzka so wohl vor einem Platzverweis.
Den kassierte dafür kurz vor Schluss Osako, als er im Strafraum zu Boden ging und für eine vermeintliche Schwalbe die Ampelkarte sah – eine Fehlentscheidung. Da auch ansonsten die Schlussoffensiven nicht genügen Zielwasser getankt hatten, blieb es am Ende beim gerechten 2:2. Schalke bleibt damit weiter seit einer halben Ewigkeit ungeschlagen während der Effzeh seine Punktausbeute mal eben um 50% erhöht, aber sich trotzdem von Trainer Stöger trennt. Klingt verrückt? Ist es wohl auch, aber dazu wird es meinerseits an anderer Stelle noch einen Kommentar geben.
Stattdessen werfen wir hier einen Blick nach Berlin, wo die Hertha am Nachmittag des 1. Advent die Frankfurter Eintracht zu Gast hatte. Die begann direkt mal in einer besinnlichen Grundstimmung und lud Ibisevic nach 45 Sekunden zur Führung ein. Der Bosnier scheiterte noch, allerdings dauerte es nur eine Viertelstunde, bis Davie Selke es besser machte und die alte Dame in Führung brachte. Es dauerte geschlagene 20 Minuten, bis die Gäste aus Mainhattan sich aus ihrer Besinnlichkeit befreiten und sich entschieden, auch am Spiel teilzunehmen. Nach 26 Minuten schienen dann die Berliner ihrerseits das vorweihnachtliche Schneegestöber so sehr zu genießen, dass sie bei einer Ecke an der Strafraumkante Marius Wolf vollkommen übersahen und dieser stramm wie ein Tiger zum Ausgleich traf. Nach dem Seitenwechsel schienen beide Teams dann nicht mehr großartig Lust auf Fußball zu haben und das Spiel wurde hässlich wie grau-gelber Schneematsch – also der klassische mitteldeutsche Winter. Dafür flogen mehr Ellbogen als bei einer zünftigen Kneipenschlägerei und das Spiel war häufiger unterbrochen als das es lief. Wer jemanden von der Schönheit des Fußballs überzeugen will, sollte also keinesfalls dieses Spiel als Anschauungsmaterial wählen. Irgendwann lief der Ball dann aber doch und nach 80 Minuten passierte sogar noch einmal etwas. Weiser vertölpelte im Strafraum eine Ballannahme, dem Prince fiel der Ball vor die Füße und in seinem ehemaligen Wohnzimmer erzielte der Bad Boy trocken den 2:1 Siegtreffer für seine Eintracht.
Höflich entschuldigte sich der Torschütze für sein Tor, bemerkte er doch nach dem Spiel selbstkritisch, dass dies das schlechteste Spiel seiner Karriere war. Den Frankfurtern wird’s egal sein, bleibt die Eintracht doch auswärts das Maß aller Dinge während die Hertha eher das Mittelmaß aller Dinge bleibt – immerhin etwas.
In ähnlichen Gefilden wie Berlin tummelt sich momentan auch Wolfsburg – eine Aussage, die man außerhalb des Fußballs so wohl im Leben niemals von sich geben würde. In der Bundesliga ist das aber erlaubt und zum Abschluss des Spieltags empfing der örtliche VfL mit Borussia Mönchengladbach den jüngsten Bayern-Besieger zum Battle of the Beasts: Wölfe gegen Fohlen. Was auf den ersten Blick, zumindest in der Tierwelt, blutrünstig und eindeutig klingt, bewahrheitete sich dann überraschenderweise auch auf dem Platz – allerdings ganz ohne Blut. Es dauerte nicht einmal eine Fünf-Minuten-Terrine lang, bis Malli gegen Ginter den Tunnel fand und aus dem Mittelfeld Mario Gomez auf die Reise schickte. Dieser verzögerte geschickt (oder wusste nicht wohin mit dem Ball) und legte schließlich flach zurück in die Mitte, wo in der Zwischenzeit Malli sich dazu gesellt hatte und zur frühen Führung traf.
Nur zwanzig Minuten später trauten sich die Gladbacher nicht so richtig an die Wölfe heran, lieferten viel mehr Geleitschutz und ermöglichten dem an diesem Abend genialen Malli so einen Zuckerpass auf Didavi, der mit seiner Süße das Diabetes-Risiko der Zuschauer umgehend in die Höhe schnellen ließ. Der Empfänger bedankte sich für den Pass mit dem 2:0. Nach der Pause versuchten sich die Fohlen dann aufzurappeln und drückten dem Spiel deutlich ihren Stempel auf, während die Gastgeber viel zu passiv agierten und sich innerlich für ihre starke erste halbe Stunde zu feiern schienen. Statt des verdienten Anschlusstreffers fiel dann aber nach 70 Minuten aus dem Nichts die Entscheidung. Ginter klärte einen Ball flach in die Mitte, wo knapp 30 Meter vor dem Tor Guilavogui nur darauf wartete, seine Rakete zu zünden und über das Bein von Zakaria unhaltbar das Tornetz auf seine Reißfestigkeit zu prüfen. Mit diesem Knaller zum 3:0 war dann die Luft raus aus der Partie, sodass sich bis zum Ende nichts mehr daran änderte. Gladbach verpasste somit zum Abschluss des Spieltags den Sprung auf Platz zwei während der VfL Wolfsburg sich plötzlich sogar vor die Berliner Hertha setzt. Vorübergehend ist Wolfsburg also hipper als Berlin – zumindest in der Bundesliga.